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Persönlicher Kommentar

Und wieder auf den Mond

Der Start am 29. August hat zwar nicht geklappt, aber die „Artemis 1- Mission“ wird weitergehen: USA und Europa wollen eine Station auf dem Mond errichten, in der sich Astronauten einige Wochen aufhalten und von dort aus weitere Raumexpeditionen – z.B. zum Mars -  durchführen können. Die Kosten spielen keine Rolle; Forschung hat eben ihren Preis. 

Ich schlage vor, dass wir erst einmal die „Landung auf der Erde“ planen und sicher gestalten. Das ist kein Scherz. So wie die Raumfahrtinstitute minutiös und aufwändig erforschen, unter welchen Bedingungen Menschen auf dem Mond oder auf dem Mars einige Zeit leben können, um dann geeignete Verfahren für ein Leben in diesen Räumen zu gestalten, so sollten wir uns auch klar machen, wie die Bedingungen für das Leben auf dem Planeten Erde aussehen. 

Ach, das wissen wir schon? Das ist alles schon erforscht? Dann wird es aber auch Zeit, sich so einzurichten, dass die Bedingungen beachtet werden. Der französische Sozialwissenschaftler Bruno Latour hat in seinem 2020 erschienenen „Terrestrischen Manifest“ - leider extrem abstrakt und schwer verständlich – die radikale Anerkennung der Lebensbedingungen auf der Erde eingefordert. Wie wir heute leben und wirtschaften verkennt und missachtet nach Latours Meinung die Bedingungen des Planeten Erde. 

Eine Landung auf Mond oder Mars ohne Sauerstoffversorgung und in der naiven Hoffnung, dass es dort schon irgendwas zu essen und zu trinken geben wird, wäre absurd. Die Bedingungen im Raum sind nicht verhandelbar; wer auf dem Mond landen und ein paar Tage leben möchte hat diese Bedingungen zu akzeptieren. Die Erde verhandelt übrigens auch nicht… 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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