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Persönlicher Kommentar

Für eine Klima-Konferenz der Demokratien

Die Klimakonferenz, die vor wenigen Tagen in Ägypten zu Ende gegangen ist, wird allseits als Flop bewertet. Mehr und mehr entsteht der Eindruck, dass diese großen Konferenzen nichts bringen. Allerdings hat sich doch eine Erkenntnis gewinnen lassen: Demokratische Staaten gehen mit dem Weltproblem Klimaüberhitzung anders um als autoritäre Systeme. Knapp gesagt: Den autoritär bis diktatorisch strukturierten Regierungen ist die Lösung des Problems egal. 

Damit sei nicht behauptet, dass die demokratisch bzw. parlamentarisch verfassten Länder geringere Schuld am Problem haben – beileibe nicht. Aber in offenen Gesellschaften arbeiten freie Bürgerinnen und Bürger in Organisationen mit Öffentlichkeitswirkung weitgehend ungehindert an der Aufklärung und an der Entwicklung von Lösungen. In solchen Staaten müssen Regierungen und Unternehmen auf bürgerschaftliches Handeln reagieren – oft leider nur mit schönen Worten und „greenwashing“-Aktionen, aber teilweise auch wirksam. In autoritären Systemen mit gleichgeschalteten Medien und mit einem aktiven Bedrohungs- und Überwachungsapparat ist ökologisches Engagement sehr oft genauso gefährlich wie das Engagement für die Menschenrechte. Der Einsatz für Demokratie und ökologisch-soziale Transformation ist deshalb untrennbar miteinander verbunden. 

Wichtig wäre endlich eine Konferenz der demokratischen Staaten, um sich auf eine eigene, starke und signalhafte Klima- und Artenschutzagenda zu verpflichten. Ich nehme an, dass eine einzige solche Konferenz bessere Ergebnisse brächte als die nächsten 5 Weltkonferenzen… 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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