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Persönlicher Kommentar

Bitte seriös anlegen!

Man muss nicht prinzipiell dagegen sein, die gesetzliche Rente durch eine kapitalgedeckte Zusatzkomponente zu sichern: Das bewährte Umlageverfahren plus Zuschüsse aus der Steuerkasse plus Erträge von Anlagen am Kapitalmarkt – das könnte schon funktionieren und die beitragszahlende Generation künftig ein wenig entlasten.

Erschrecken muss man aber wenn man hört, dass eine Grundregel für Aktienanlagen missachtet wird: „Kaufe nie auf Pump!“ Genau das plant aber die Bundesregierung: 210 Milliarden Euro sollen erst von Kreditgeberinnen* (gegen Zins!) eingesammelt werden und dann am Kapitalmarkt angelegt werden. Genau davon rät jeder seröse Berater ab. Zu riskant. Finger weg.

Seriös wäre es, wenn der Kapitalstock von 210 Milliarden (und gerne auch deutlich mehr!) über eine auf 10 Jahre begrenzte Vermögensabgabe vom begüterten Teil der Gesellschaft eingesammelt würde. Da Vermögen nachweislich leichter entsteht, wenn Menschen auf Kinder verzichten, gäbe es gleichzeitig auch einen Beitrag zu dem lange vermissten Ausgleich zwischen Rentnern* ohne Kinder und Rentnern* mit Kindern: Letztere haben schließlich unter Verzicht auf Konsum und Luxus viele Jahrzehnte lang die Basis des Umlageverfahrens und des Steuerzuschusses gesichert. Ohne Nachwuchs gibt es bekanntlich weder eine rentenbeitragsleistende noch eine steuerzahlende Generation!

Das neue System soll den schönen Titel „Generationenkapital“ bekommen. Ich habe den Eindruck, dass sich die heutige Generation erneut drücken möchte und deshalb Wohltaten für die kommende Generation nur per Schuldenmacherei finanzieren will. Die Rückzahlung der Kredite für das große Renten-Börsengeschäft wird wohl auch die kommende Generation leisten müssen. Clever gemacht. Aber unseriös.

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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