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8. Kita und Schule

Bei der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren außerhalb der Familien in Kindertagesstätten und ähnlichen Einrichtungen ist sicherzustellen, dass eine ausreichende Zahl von gut ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern zur Verfügung steht und bei der Personalbemessung Krankheit und Urlaub berücksichtigt werden. Neben den außerfamiliären müssen auch die innerfamiliären Erziehungsleistungen gesellschaftlich und finanziell aufgewertet werden, u.a. damit auch die spätere Altersarmut von Alleinerziehenden überwunden werden kann.

Die staatlichen und privaten Bildungseinrichtungen ergänzen die Bildungsleistungen der Familien mit Kindergärten, Schulen und Hochschulen, unserem beruflichen Bildungssystem, aber auch mit Volkshochschulen und dem Bildungsangebot von Kirchen und Vereinen. Die ÖDP verbindet mit Bildung das Ziel, Kinder und Jugendliche zu eigenständigen Individuen und kritischen Persönlichkeiten zu entwickeln und nicht lediglich das möglichst effiziente Heranbilden von bedarfs- und marktgerechten Fähigkeiten zu betreiben. Außerdem soll das Bildungssystem neben dem Vermitteln theoretischer Inhalte und Kenntnisse auch gezielt praktische Fertigkeiten fördern, um so auch an berufliche Perspektiven im Handwerk und in anderen nichtakademischen Berufen heranzuführen.

Die ÖDP befürwortet das Angebot eines mehrgliedrigen, durchlässigen und inklusiven Schulsystems in allen Schularten (Realschulen Plus, Gymnasien, IGS), in welchem die ganzheitliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler ein vorrangiges Bildungsziel ist. Dazu ist eine ausreichende Zahl von Lehrkräften erforderlich, die sich nicht ausschließlich an den Schülerzahlen orientieren muss. In sogenannten sozialen Brennpunkten ist den dortigen Schulen eine wesentlich höhere Lehrpersonalstärke zuzubilligen. Dies alles hat das Land Rheinland-Pfalz bisher nicht bewerkstelligt, insbesondere auch mit Blick auf den Inklusionsauftrag. Dabei brauchen wir vor allem mehr Lehrerinnen und Lehrer mit regulären Arbeitsverträgen, also weder Kurzzeit- noch Kettenverträge für Lehrerinnen und Lehrer. Die ÖDP fordert außerdem eine Begrenzung der Klassenstärke auf maximal 20 Schülerinnen und Schüler. Die ÖDP möchte ferner erreichen, dass mehr Schulsozialarbeiter und -psychologen zur Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden.